Abschied von Amerika
.
Nun haben die Ereignisse einen letzten Artikel erforderlich gemacht, anders als gedacht, endet mein Reiseblog nicht auf Hawaii sondern auf dem Rückflug von Atlanta nach Zürich.
Ich bin also von Honolulu in einem grauenhaften Flughafenhotel gestartet nach Los Angeles, verbrachte dort eine furchtbare Nacht im Wartesaal des Airports und flog dann am Morgen um 6:45h total übernächtigt, nach einem Scheissfrühstück bei "Wendys" nach Atlanta.
Über den Flug lässt sich nicht viel sagen, ausser, dass ich einige erfolglose Versuche zu schlafen unternahm und aus dem Fenster versuchte Orientierungspunkte am Boden zu erkennen, da wir zeitweise entlang meiner Route nach Westen flogen. Ebenfalls erfolglos ... vielleicht waren wir zu weit südlich.
In Atlanta sass ich dann wieder ein paar Stunden im Wartesaal, meine Müdigkeit hatte sich in eine Art hypertropher Wachheit gewandelt und an Schlaf war nicht zu denken.
Was mir dann passiert (passieren im eigentlichen Sinne von "vorbei gehen") ist - das glaubt mir sowieso niemand! Ich könnte es also sein lassen, es zu schreiben, zu veröffentlichen.
Zumal ich vermutlich langsam in den Verdacht gerate, mir meine Geschichten auszudenken.
Nichts desto trotz ... was passiert, mir begegnet, wird aufgeblättert, möge sich die verehrte Leserin doch ihren eigenen Reim drauf machen.
Zur Sache! ... man erinnert sich vielleicht:
Mir begegnete auf meiner Reise mehrmals der gleiche Typ.
Auf der Mesa Verde, in der Wüste zwischen Kingsman und Las Vegas und dann auf Maui vor dem Restaurant "The Threes"
Heute ist der 28. September, es ist 18:00 in Atlanta USA ... ich schreibe das um mich der realistischen Wahrnehmung wenigstens anzunähern ... nein! ... eher selber zu versichern.
Ich sitze im Flieger von Atlanta nach Zürich, wir haben eine leichte Verspätung.
Die Maschine rollt zur Startbahn, muss jedoch warten bevor sie auf die Piste darf.
Seitlich der Warteposition ist eine Strasse, davor ein Zaun und dahinter ein Zaun, vielleicht 80m entfernt vom Flugzeug dann ein Streifen Wiese vor einem Laubwald.
Aus dem Wald tritt eben eine Gruppe Pferde auf die Wiese. Ich freue mich jedesmal wenn ich Pferde sehe, seit ich reiten gelernt habe. Ich wundere mich, dass die Pferde so dicht am Flughafen stehen, wundere mich, dass sie keine Angst haben vor den lauten Geräuschen der Flieger.
Dann sehe ich, dass auf einem der Pferde ein Reiter sitzt. Er kreist langsam um die kleine Herde. Er scheint völlig entspannt, reitet wirklich gut, ein Cowboy ... hier fast mitten in der Stadt.
Die Scheibe des Fensters refektiert ein wenig, ich presse eine Hand zwischen mein Gesicht und das Plastik um besser sehen zu können.
In dem Moment hält der Reiter inne in seiner Runde um die Pferde.
Er reitet auf den Zaun zu, bleibt kurz davor stehen, stellt sich im Sattel auf, schaut über die Strasse herüber zu uns.
Dann hebt er - genau wie ich - eine Hand an sein Gesicht um die Augen zu verschatten. Er schaut in meine Richtung, ich habe den Eindruck, er schaut mich an.
Langsam, sehr zögernt nimmt er die Hand wieder runter, als habe er etwas Interessantes gesehen, das er nicht aus den Blick verlieren will. Dabei setzt er sich langsam in den Sattel zurück.
Ich starre ihn wie gebannt an. Da steht er erneut im Sattel auf, hebt die Hand und winkt ... scheint mir zu winken. Die Pferde stehen alle nebeneinander und blicken ebenfalls in meine Richtung.
Ich spüre die Verbindung zu ihm und den Pferden, winke zurück, nur eine kleine Bewegung, soviel wie das Bullauge vom Flugzeug eben zulässt.
Es ist schwer auf +/- 80m durch ein nicht ganz klare, refektierende Fluzeugfensterscheibe ein Gesicht zu erkennen ... aber ich weiss in dem Moment mit ganzer Sicherheit ... ich hab zum vierten Mal den selben Mann getroffen.
Er scheint zu grinsen! Unmöglich, dass er mich gesehen oder gar erkannt hat oder auch nur das Winken. Er tippt sich kurz mit dem Finger an die Krempe des Cowboyhuts - wie zum Gruss - dann wendet er das Pferd und reitet ohne sich nochmals umzudrehen davon.
Die kleine Herde folgt ihm gemächlich.
Ich sitze noch eine Weile wie gelähmt da und schaue ihnen nach, obwohl sie inzwischen unter den Bäumen verschwunden sind.
Als ich mich endlich losreissen kann und in den Sitz zurücklehne und
umschaue, guckt mich die ältere Dame neben mir besorgt an. "Everything
O.K.?" fragt sie mich. Erst jetzt bemerke ich; mein Gesicht ist nass von
Tränen.
Was für ein Abschied von Amerika!
Big Island
|
The "Saddleroute between Kailua Kona and Hilo / Die Sattleroute zwischen Kailua Kona und Hilo |
|
At the side of Saddleroute in the clouds / Seitlich der Sattleroute, in den Wolken |
|
View under and above the clouds / Blick sowohl unter als auch über die Wolken |
|
View from my room in the "Kona Tiki" Hotel / Blick aus meinem Zimmer im "Kona Tiki" |
|
Blogging with a view / Bloggen mit Aussicht |
|
Angeblich sieht man auf Hawaii einen grünen Streifen im Sonnenuntergang |
|
The "Kona Tiki" Hotel my home for nearly two weeks / Das "Kona Tiki" mein Zuhause für fast 2 Wochen |
|
Typical "Big Island" / Typisch "Big Island" |
|
At the Hawaiian Islands often different worlds encounter to each other / Auf Hawaii begegnen sich oft Welten |
.
BIG ISLAND
Seriöse Worte
Was die Europäer als "Hawaii" bezeichnen, ist eine
Inselkette von ca. 350 Meilen Länge, die sich in einem leichten,
nördlich gewölbten, Bogen spannt, fast 4000 Km vor der Küste des
Nordamerikanischen Kontinents.
Die Inselkette besteht aus ca. 140
Inseln und Atollen, die grössten (und bewohnten) sind von West n. Ost
Niihau, Kauai, Oahu (mit der Grosstadt Honolulu), Molokai, Lanai,
Kaihoolawe, Maui und Hawaii.
Alle Inseln
sind vulkanischen Ursprungs und alle sind über dem selben HotSpot
entstanden (wenn ich nicht irre in obiger Reihenfolge) , während sich
die Erdkruste langsam über ihn hinweg bewegte.
Die Inselgruppe liegt etwa (selber rausgmessen) auf der Höhe von Mexiko City und hat ein ganzjährig warmes Klima.
Hawaii -oder "Big Island"- ist die grössste der Inseln in der Kette.
Irgendwo habe ich gelesen, alle anderen Inseln würden auf ihr Platz
finden.
Soviel mal an Seriositäten.
Was mich begeistert ist die Vielfalt der Klimazonen.
Auf wenigen
Kilometern steigen die Inseln vom Meeresspiegel bis auf über 4000m an,
auf dem höchsten Vulkan der insel liegt mitunter Schnee, während am
Strand die Touristen im warmen Ocean planschen.
Am Küstensaum ist es tropisch warm, manchmal heiss
(heute 95°F = ca. 37°C).
Mit
kurzem Übergang ändert sich das Klima zur Hochebene hin, zwischen den
beiden grossen Vulkanen ist es trocken wie in der Steppe und auf der
windzugewandten Seite regenen sich die Wolken ab bevor sie von der Insel
in die Höhe getrieben werden.
So gibt es im Übergang (den ich am liebsten habe) eine Zone von Nebelwald.
Stell
Dir vor, Du fährst durch eine trocken Steppe, teils zwischen riesigen
Lavafeldern hindurch. Am Horizont siehst Du eine Wolke. Du fährst in die
Wolke hinein, es beginnt zu nieseln, wie in dichtem Nebel und dann zu
regen ... und die Landschaft wandelt sich, auf eine Distance von nur
wenigen 100 Metern, von heisser, karger Dürre zu feuchtwarmer Vegetation
... keine Ahnung warum, aber mich fasziniert das jedes Mal aufs Neue.
Am
besten kannst Du alle Klimazonen erleben, wenn Du von Kailuna-Kona
über die "SattleRoute" (Hwy 200) nach Hilo fährst. Was übrigens bei der
Hitze am Ocean eine erfrischende Erfahrung sein kann, denn oben ist es
gut 10°C kühler. Wenn Du ein wenig laufen willst, dort oben, dann nimm
eine dünne Regenjacke mit.
Ein Erlebnis an der Sattelroute
Ich stieg aus, auf knapp 3000m am Informationshäuschen am Mauna Kea. Schilder warnen davor, ohne Aklimatisierung weiter zu fahren bis zum Gipfel. Die Höhenkrankheit droht ab 3500m undd war am Tag davor Tauchen gewesen. So war ich vorsichtig.
Es
nieselte ein wenig, die Sonne war über dem Nebel (der Wolke in der ich
grad stand) nur schwach zu erkennen. Ein schmaler Weg führte von der
Strasse weg, hinein in die Lavafelder, den Hang des Mauna Kea hinauf.
Schon
nach 100 m hörte und sah ich die Strasse nicht mehr. Da der Weg jedoch
gut erkennbar war, keine Abzweigungen hatte, stehts bergan ging und ich
ich meinen guten alten Kompass dabei hatte, ging ich weiter.
Es war sehr still hier oben, kein Vogel war zu hören und der Nebel dämpfte alles noch mehr.
Die
Steigung war nicht all zu gross, der Untergrund gut befestigt, so kam
ich ganz schnell voran. Ich dachte, ich könne es schaffen bis oberhalb
des Nebels zu gelangen und ein paar Fotos über den Wolken zu machen von
den beiden Vulkankegeln.
Der Weg wurde steiler und ich kam recht ins
Schnaufen. Auch der Untergrund war jetzt nicht mehr so einfach wie zuvor
und ich musste mit meinen leichten Schuhen auffpassen wo ich hintrat.
So
nahm ich nochmal den Kompass hervor und kontrollierte die Richtung -
der Weg lief fast exact nach Norden und da die "Sattleroute" Ost_West"
läuft konnte ich sie auf dem Rückweg gar nicht verfehlen.
So beruhigt stapfte ich weiter durch den Nebel, der nun so dicht war, dass ich nur etwas um die 5 Meter vorraus schauen konnte.
Mitten
in der Stille hörte ich plötzlich Schritte, das Knirschen von Schuhen
auf dem grobkörnigen Lavasand. Ich bleib stehen und lauschte. Es kamen
noch drei oder vier Schrittgeräusche, dann war wieder es wieder ruhig.
Ich
dachte ich habe mir das nur eingebildet, denn inzwischen war es mir ein
wenig unheimlich in dem fremden Gelände im dichten Nebel.
Dann
hörte ich die Schritte wieder und diesmal waren sie näher als zuvor ...
sicher nicht mehr als 15 m entfernt, aber ich konnte die Richtung nicht
ausmachen.
Ich rief ganz laut "hey ... anybody out there?"
Jemand antwortete in einer Sprache, die ich nicht kannte, dann kurz dannach auf englisch: "Stay where you are!"
Er
war auch gross - aber hawaiianisch "normal" gross ... "BigBoy" habe ich
diese Sorte Männer immer etwas scherzhaft genannte, etwa 1.90m gross,
recht dick ... aber irgendwie werde muskulös noch fett ... hawaiianisch
eben.
Er wirkte friedlich, trug nur ein weisses T-Shirt mit irgendeinem Zeichen drauf - Turtles glaube ich? .. und Jeans und Sandalen.
"Where are you going?" fragte er mich ... ohne das übliche "Aloha" davor!!
"Up the mountain ... to look over the clouds ... take a photo!" antwortete ich ihm und versuchte ihn anzulächeln.
Er lächte gar nicht, er sagte nur "No!"
"Is it forbitten" fragte ich ihn ... er schaute mich einen Moment an und sagte wieder nur "No"
Dabei machte er ein sorgenvolles Gesicht.
Dann
begann er wieder in der fremden Sprache zu rednen (hawaiianisch?),
stoppte aber sofort wieder und redete auf englisch weiter "Do not go long here, please! This is an important area for us. Go back please!, Dont go here, dont make photos, please"
Seine
erste Miene, und die fast fürsorgliche Art wie er es sagte,
beeindruckten mich tief - er hatte nichts von der Unnahbarkeit der
Amerkikaner ... die ich sonst oft antraf. Er war voll da."O.K. ... man! I`ll go back!" Ich drehte mich rum und wollte grad losgehen, da begann er wieder zu reden: "Thank you! Listen: You dont take the left path, you understand? ... do not go left!
Ich verstand nicht ganz ... wo sollte es links gegangen sein, ich hatte sehr auf Abzweigungen geachtet. "There was no way!" sagte ich ihm "only this one"
"Oh yes ... there is one! Do not go left! Go right! Left is dangerous!"
Dann grinste er mich an und sagte "Aloha!" Was eigentlich eine Begrüssungsformel ist, in Wirklichkeit aber "Willkommen" bedeutet.
Er
drehte sich rum und ging weg, verschwand im Nebel ... hätte ich nicht
noch eine Weile seine Schritte gehört, ich hätte wohl geglaubt, ein
Gespenst sei mir begegnet.
So ging ich ein wenig verwirrt den Weg zurück.
Nach
vielleicht einem halben Kilometer kam ich tatsächlich an eine ganz
deutlich sichtbare Abzweigung. Der Hauptweg schien nach links zu führen
und nach rechts ging ein schmalerer Pfad.
Ich dachte jedoch an BigBoy und nahm den rechten Weg.
Ich merkte bald, dies war garantiert nicht der Weg den ich gekommen war .. ich dachte "der Kerl hat mich verarscht" und schaute auf den Kompass ... ich ging ganz leicht nach südwest.
So
konnte ich die Strasse auch nicht verfehlen ... obs nun der richtige
Weg war oder nicht ... also ging ich weiter. Nach einer ganzen Weile
hörte ich tatsächlich Autos und kurz darauf ... ich traute meinen Augen
nicht, stand ich genau vor dem Parkplatz mit meinem Wagen drauf, an dem
ich gestartet war. Gut hatte ich auf BigBoy gehört.
Damit war die Geschichte aber noch nicht zuende.
Am
Sonntag ging ich auf den "FarmersMarket" um Geschenke zu kaufen. Für
mich selber wollte ich einen Lavastein an meine Halskette.
Die Frau
am Schmuckstand half mir weiter und brachte mich zu einem anderen Stand
mit einem extrem deutsch aussehenden, älteren Mann hinterm Tisch ... und
tatsächlich ein Auswanderer.
Wir plauderten eine Weile über Deutschland, USA und Hawaii über Job und Geld und Hotels.
Als
ich ihn fragte ob er einen kleine, schwarzen Lavastein mit Loch für
meine Kette habe, tat er etwas betreten und sagte, wenn ich ihm einen
Stein bringe, er würde das Loch reinbohren.
Eine offenbar
hawaiianische, kleine zarte Frau, der die die ganze Zeit an dem Stand
rumgewuselt hatte, ich war nicht ganz sicher gewesen, ob sie dazu
gehörte oder eine Kundin war, stellte sich auf ein Mal hinter den Mann
und sagte in gebrochem Deutsch: "keine Steine mitnehmen von den Inseln" ... "und Du machst kein Loch!!" zu dem Mann.
Er zuckte mit den Schultern ... sie fuhr fort ... "makes unlucky Steine mitnehmen, nicht gut!" Dann sagte sie einen Namen auf hawaiianisch " (......) do`nt want it, do`nt allow it"
Ich verstand es als Namen einer Gottheit und fragte nicht weiter.
Dann erzählte ich ihr die Geschichte vom Mann am Mauna Kea.
Sie blickte sehr erst: "You've been lucky that you met Chawai. He is a keeper. You've been very lucky! Do not go there any more!"
Sie kannte den Mann vom Berg ... ich war beeindruckt, hier gibt es eine Kultur die im Verborgenen lebt.
Ich fragte nicht weiter, denn das ist nicht meine Sache.
Aber als ich ging, kam die Frau um den Tisch herum, klopfte mir auf die Schulter, war auf einmal sehr amerikanisch und sagte "Well done, honey" zu mir und "Aloha ... willkommen auf Hawai`i!"
So
gab es 2 Lektionen in hawaiianischer Ursprungskultur gratis, aber
keinen Lavastein und kein Photo über den Wolken ... ein guter Tausch
finde ich.
Hotel
Ich habe mich nun nach einigen Wirrungen und Irrungen (das
Hotel welches ich dachte gebucht zu haben gabs nicht (mehr?)) in
Kailua-Kona in einem kleinen Hotelchen direkt am Meer eingemietet. Die
Brandung ist so laut, dass ich in der Nacht aufstand und meine
Ohrstöpsel suchte. Eine Weile ist das Getose ja ganz abenteuerlich,
zumal die Brandung seit gestern - nach einem famosen tropischen
Wolkenbruch - doppelt so hoch ist wie an den Tagen zuvor, aber wenn ich
schlafen will, brauche ich Ruhe ... also Ohren zu.
Nach der 1. Nacht komme ich inzwischen keine Ohrstöpsel mehr, ich möchte die Brandung nicht mehr missen im Schlaf.
Das
Hotelchen "Kona Tiki" liegt etwa eine Meile südlich von Kialua-Kona und
steht so dicht am Ocean, das bei hoher Brandung die Gischt in den Pool
und Garten schäumt, einmal am Morgen war der Balkon nass von Salzwasser,
es war bis in den dritten Stock gespritzt.
Hier habe ich für die letzten Tage der Reise so etwas wie ein "Zuhause" gefunden.
Da
ich nicht reserviert hatte und das Hotel auf Monate im Vorraus gebucht
ist, muss ich manchmal täglich das Zimmer wechseln ... aber Jan, die
Besitzerin müht sich redlich mir immer einen Raum zu geben, so kann ich
bleiben bis zum Abflug in einer Woche und sie kann ihre kurzzeitig
leeren Zimmer mit mir abdecken.
Link zum Hotel: http://www.konatikihotel.com/
Mein
Lieblingsstrand ist der, den mir Vau empfohlen hat, etwa 10 Meilen
nördlich der Stadt, Einfahrt gegenüber vom Hawaiian Veteran Cemetry.
Auch dort heute die Brandung höher den je und der Spass beim Baden auch.
Was habe ich die letzten Tage getan?
Montag zog es mich in die Berge zurück nach drei Tagen Strandleben.
PferdeReiten
auf er Ranch auf Hawaii - darauf muss amn erstmal gestossen werden. Ich
ritt zum 1.Mal auf einem andern Pferd als Guss, auch noch auf einer
Stute. Nach ein paar Startungereimtheiten kamen wir ganz gut miteinander
aus.
Die Ranch die das Reiten anbietet, habe ich nicht
gesehen, sie organisieren es von einer Scheune aus. Stiefel, Helm und
Getränke werden gestellt (das ist eher ungewöhnlich)und das ganze wirkt
recht routiniert. Den Preis fand ich O.K. und die Begleitung auch, er
führte uns gute 2 1/2 Stunden über die Weiden der Ranch, es geht teils
recht rauf und runter und über steile Hänge ... ein wenig
Schwindelfreiheit ist gut.
Die Pferde waren gepflegt
und gutmütig, sind jedoch sehr auf die Tour eingespielt und auf den
Begleiter fixiert. Wenn er stehen bleib, um z.B. ein Gatter zu öffen,
sind sie nur mit rechtem Einsatz dazu zu bringen weiter zu gehen, bevor
er startet. So entsteht ein gewisser Karawanenefekt: man trottet
eigentlich die ganzen Zeit hinter dem Führer her.
Ein erfahrenerer Reiter als ich, würde damit ev. besser zurechtkommen.
Im Grossen und Ganzen: empfehlenswert, wenn man nicht zu hohe Erwartungen hat.
Übrigens die Landschft und die Aussicht auf den 1200m tiefer liegenden Pacific ist unüberbietbar.
Winddichte
Jacke mitnehmen (es ist sehr windig dort oben) und eine Kopfbedeckung
geben die Sonne. Ich hatte nur die Jacke und dafür dann einen kräftigen
Sonnenbrandd - obwohl ich schon braun war.
Link zur Ranch: http://www.panioloadventures.com/paniolo_ride.htm
Dienstag gings dann nicht in die Berge hinauf, sondern unterhalb des Meeresspiegels an ihnen hinab.
ScubaDiving im Pacific zum zweiten Mal im Pacific.
Statt dem Manta Nachtdive habe ich zwei Tauchgänge am Tag gebucht.
Beide vom Boot aus. Beide sehr in Küstennähe - sicher nicht weiter als 200m vom Strand.
Die
Tauchgänge gingen - wie schon auf Maui - nicht tiefer als 12m ... zum
Teil liegt das daran, dass in dieser Tiefe das meiste (interssanteste)
Leben ist, dannach gehts dann den Inselsockel recht steil einige 1000 m
runter.
Beim ersten Tauchgang kamen für gleich zwei Primieren zusammen:
1.
Höhlentauchen in "Suck em up", eine vielleicht 20-25 m tiefe Höhle,
vorn mit grosem Portal, dann sich schnell verengend. In der Höhle spürt
man recht heftig den Seegang, der hier eine kräftige Strömung entstehen
lässt. Zum Glück kannte ich Strömungstauchen ein wenig von den Azoren
und war so über die Kraft nicht überrascht. Ich kam relativ gut zurecht
damit. Nach der Engstelle geht es dann durch ein Loch in der Höhlenwand
(Durchmesser ca. 2-3m) wieder raus.
Man muss den Moment abpassen,
wenn der Sog der Strömung aus dem Loch raus geht, Dich durchsaugt
sozusagen ... eben: "Suck em up" ... ein wenig navigieren, damits einen
nicht an die Wand wom Loch knallt und ... man ist durch ... und vor Dir
liegt nach dem Dunkel der Höhle ... der freie blaue Ocean .... ein
"Aaaaahhhhh"-Gefühl!!!!
2. Hai !!!
... und nein! ich hatte fast keine Angst!
Er
(sie?) lag im Eingang der Höhle und ... wir mussten an ihm vorbei.
Platz zum Navigieren zwischen Höhlenwand und Hai ca. 4 m ... dazu die
Strömung, die das alles noch ein wenig spannender macht.
Wenn ich
es nachherr richtig verstanden habe, war es ein WeissspitzenHai und die
Meinungen über seine Länge variirten zw. 10 und 12 Fuss (3,0- 3,5 m)
... ich hab nicht so genau hingeschaut und schon gar nicht verrsucht ihn
zu vermessen.
Das gemeine ist eigentlich, als ich am Hai vorbei
war, sog mich die Strömung bei jeder Welle wieder ein Stück zurück
Richtung Hai ... und ich konnte mich nicht umdrehen um zu schauen wie
nahe ich ihm war oder ob er gar hinter uns her kam. Das Gefühl würde ich
mal als "mulmig" mit einem "+" davor beschreiben!
Wieder an Bord,
fuhr der Skipper ein paar Meilen in den offenen Ocean hinaus mit uns.
Er zeigte und Define, so nah und so deutlich habe ich sie nie zuvor
gesehen.
Sie schwammen langsam mit dem Boot, sprange aus dem
Wasser und schienen gar keine Angst zu haben. Einer hob den Kopf aus dem
Wasser und guckte uns einen Moment an.
Whoww was für schöne Tiere!!
Ein
Stück weiter draussen dann ein grosser Hai an der Oberfläche ...
diesmal hatte ich Zeit und Ruhe zum Länge schätzen ... sicher 4 m.
Er
wirkte wesentlich weniger interessiert und kommunikativ als die
Delfine. Eben ... ein Fisch! Als wir näher kamen, drehte er ab und
tauchte langsam weg.
Der 2. Tauchgang war wesentlich entspannter.
Als ich vorher fragte wie der Taquchspot heisst antwortete der Guide:
"High Rock" ... ich vergass zu übersetzen und dachte nur ... "ne!! nicht
schon wieder Haie" ... ... O.K. das wars dann eben nicht! Wir sahen
auch keins von den Tieren mehr ... ich war nicht unglücklich!!
"High Rock" ist eben ein Felsturm, ein Lavagebilde, dass aus ca. 12m Tiefe bis kurz unter die Oberfläche ragt.
An ihm kann man ganz gut die verschiedenen Lebensformen in unterschiedlichen Tiefen erkennen ... sagte der Guide vorher.
Ich hatte jedoch plötzlich genug mit meiner eigenen Lebensform zu tun, denn der Atemautomat fing an zu spinnen.
Beim
Einatmen liess er nur dann genug Luft durch, wenn ich richtig feste
saugte, dass wurde mit der Zeit so anstrengend, dass ich den Octupus
(Ersatzautomat) nahm. Dannach wars gut.
Getaucht bin ich mit http://www.konahonudivers.com/
Leute auf die man sich verlassen kann, würde ich sagen!
Viel gelernt an einem Tag!
Gestern,
Mittwoch bin ich dann in den Norden der Insel gefahren ... zum 2. mal
... es gibt ein fast!! unerreichbares Gebiet im Norden, geschützt durch
eine sehr hohe Steilküste.
Ich habe mir die Küste bei den beiden
Malen die ich im Norden war von beiden Enden (Sackgassen) angeschaut ...
es sieht verführerisch grün-urwaldig-hawaiianisch aus.
Man kann
dort Wandern ... aber wenn ich auf der Karte richtig gelesen haben, man
kann es nicht ganz DURCHwandern. Ausserdem sehen die Aufstiege auf die
Lavarücken aus, als brauche man viel Kondition und ev. ein Seil.
Der
Ranger am Parkplatz zuckte mit den Schultern als ich ihn fragte ob man
auch auf eigene Rechnung gehen könne "Yeah ... but dont go alone!" ...
es gibt geführte Touren dort. Ein andermal vielleicht .... ! Foftain hat
jetzt Ferien ... fast noch eine ganze Woche!
Ich tue nur das, nachdem mir grade so ist ... das MÜSSEN kommt dann ab Anfang Oktober schon früh genug wieder zu mir!
Heute ist Fauli und Bloggertag.
Morgen ... je nach Wetter (es ist nicht sonnig auf Hawaii!) Strand oder nochmals in die Berge hoch.
Die kommenden Tage ... ich hab keine Ahnung!!
Heute am Abend gehe ich jedenfalls ENDLICH mal ein paar Mai Tai`s trinken in Don`s Bar ... Tip von Jan!
Damit ist mein Reiseblog EIGENTLICH abgeschlossen!
Der Westlichste Punkt der Reise ist schon lange erreicht, die Zeit geht ihrem Ende zu und das Geld ebenfalls.
Es gibt dann sicher nochmals etwas Abschliessendes wenn ich wieder daheim bin per Mail.
MAHALO und "hang loose"
Foftain