ARTIKEL
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Sonntag, 30. Juni 2013
Donnerstag, 20. Juni 2013
KursKorrektur
`click` / ins Bild zum vergrössern / the pic to enlarge neu eingestellt 22.6.`13 |
Route überarbeitet
Das ist mal die grobe Planung mit den Eckpunkten ✪ ★
Dazwischen bleibt für mein "der Nase nach" genügend Raum
Route revised
That is the rough plan with vertices ✪ ★
In between is for my "follow your nose" enough space
|
Montag, 17. Juni 2013
Von Kinderwegen und Wegeskindern
Jedes Mal, wenn ich auf der Strasse
oder dem Gehweg eine Schnecke mit Haus sehe, spreche ich sie an und erkläre ihr, dass sie hier plattgetreten oder überfahren wird.
oder dem Gehweg eine Schnecke mit Haus sehe, spreche ich sie an und erkläre ihr, dass sie hier plattgetreten oder überfahren wird.
In der Regel reagieren Schnecken indem sie sich in ihr Haus
zurückziehen oder gar nicht.
Die Häuschen wirken so zerbrechlich, ich kann nicht
anders und trage die Schnecke, vermutlich gegen ihren Willen, denn sie war ja
auf dem Weg wohin, ins nächste unbetretbare Grün.
Nun war ich ein paar Tage bei meiner Mutter und fuhr viel durch die Landschaft meiner Kindheit und Jugend. Es zieht mich immer wieder zu den Wegen, die ich damals lief und zu den Orten mit denen ich verbunden bin.
Diese Verbindung ist mehr als nur eine Erinnerung. Es
scheint mir, als existieren diese Orte regelrecht in meinem Inneren. Es ist ein Gefühl, als seinen sie, während ich heranwuchs ein Teil
des materiellen und geistigen Wachsens geworden, sie sind wie eingraviert,
verwoben mit meinen Seinsstrukturen. So wie ein Zaundraht in einen Baum
einwächst, wenn er nur intensiv und lange genug ... und früh genug, Kontakt mit
ihm hat.
So fuhr ich dieser Tage, halb zufällig und halb auf der
Suche nach Etwas an einem dieser Orte vorbei. Ein kleiner Sandweg, der von
einer Strasse abzweigt. Die Form der ersten Biegung des Weges, die Bäume, die Perspektive
sind in mir abgespeichert seit 50 Jahren.
Ich war schon vorbeigefahren an der Stelle, an der der
Sandweg abbiegt als die Erinnerungen mich überschwemmten.
Ich mag wohl 4 oder 5 Jahre alt gewesen sein, als ich dort
mit ich weiss nicht wem (Oma, Eltern, Onkel, Tante?) spazieren ging. Die
„grosse Person“ zeigte mir eine Weinbergschnecke die am Wegrand kroch. Wir
knieten uns hin und „die Person“ erzählte mir von den Schnecken. Ich erinnere mich
kaum an den Inhalt der Erzählung, nur, dass sie mir Einblick gab.
Einblick in die Tatsache, dass Tiere leben! atmen! fühlen! reagieren. Die Person zeigte mir, dass wenn man mit einem Grashalm die Hörnchen der Schnecke sanft berührt, diese sich einzogen, und wenn man diese ein wenig fester tut und öfter, dann zieht sich die ganze Schnecke zurück.
"Die kleinen Punkte am Ende der Hörnchen sind Augen." erklärte der/die Grosse.
Einblick in die Tatsache, dass Tiere leben! atmen! fühlen! reagieren. Die Person zeigte mir, dass wenn man mit einem Grashalm die Hörnchen der Schnecke sanft berührt, diese sich einzogen, und wenn man diese ein wenig fester tut und öfter, dann zieht sich die ganze Schnecke zurück.
"Die kleinen Punkte am Ende der Hörnchen sind Augen." erklärte der/die Grosse.
„Das Haus bauen die Tiere selber und wenn es
kaputt geht, wenn jemand drauftritt, dann müssen sie sterben."
So erfuhr ich an diesem Nachmittag von den Tieren, vom Leben
und vom Tot.
Eine ganze Menge für so einen Knirps.
Eine ganze Menge für so einen Knirps.
Jetzt weiss ich, warum ich die Schnecken mit Häuschen immer „rette“
... ich versuche dem Tot ein Schnippchen zu schlagen.
Irgendjemand muss mir wohl auch mal was über Regenwürmer erzählt haben, denn die „rette“ ich auch immer.
Irgendjemand muss mir wohl auch mal was über Regenwürmer erzählt haben, denn die „rette“ ich auch immer.
Nun mache ich mich in knapp 2 Wochen auf die Reise nach USA.
Dabei geht es auch um eingewachsene Zaundrähte.
Ich kann 45 Jahre TV- und KinoSchaumwäscherei aus Hollywood in meinem Gehirn einfach nicht dulden.
Die verdammte eigene Erfahrung muss her!
Ich bin gespannt WER oder WAS mir dort an den Wegen begegnet.
Dabei geht es auch um eingewachsene Zaundrähte.
Ich kann 45 Jahre TV- und KinoSchaumwäscherei aus Hollywood in meinem Gehirn einfach nicht dulden.
Die verdammte eigene Erfahrung muss her!
Ich bin gespannt WER oder WAS mir dort an den Wegen begegnet.
Samstag, 15. Juni 2013
Camping im Garten
Blick aus der Küche in den Garten |
Alle grinsen, wenn ich ihnen erzähle, dass ich im Garten im Zelt schlafe. "50 oder 15 der Mann?"
DRINNEN kämpfe ich eine Weile, bis ich im Schlafsack richtig liege, die UltraLightMatte raschelt, endlich das entschlossene und vertraute Geräusch des Reissverschlusses.
DRAUSSEN Fahrgeräusche von der Autobahn und etwas, dass sich wie "graben" anhört. Zwischendurch ein Schnaufen. In der Nacht ist alles lauter und hört sich nach "GottWeissWas" an. Trotzdem schiesst - fast aus alter Gewohnheit - ein Schreck durch die Glieder, aufrichten, lauschen mit schief gehaltenem Kopf, Luft anhalten.
Wieder "rubsch, rubsch" und "schnauf, schnauf" wohl keine 20m entfernt.
Dann merke ich: ich bin daheim im Garten und ich bin nicht mehr 15 Jahre alt.
Bären gibts hier auch keine, angeblich einen Waschbären ... jeder fängt mal klein an.
"Leck mich!" ... abliegen selber schnaufen und einschlafen.
Alle ?halbe Stunde? möchte ich mich drehen, leider ist die Matte nicht nur "ultralight" sondern auch "ultraschmal".
Ein kleines Akrobatenstück : auf der Stelle drehen ohne aufwachen ... ich arbeite dran!
ANSONSTEN :
das Zelt* - ein Palast für eine Person,
die Matte genau die richtige Härte,
der Schlafsack tip-top warm,
die Taschenlampe - sicher super, aber ich finde sie im Dunklen nicht,
der "Kaffee danach" (7:00h) auf dem
Esbit-Kocher schnell und easy ein Hochgenuss,
die Aussicht aus dem Küchentrakt in den Garten macht mich fast stolz auf mein Schneckenhaus.
Camping im Garten ist Klasse ... fühle mich wie15 !
* Hilleberg "Anjan GT 2"
Dienstag, 11. Juni 2013
Reisevorbereitungen auf verschiedenen Ebenen
Eigentlich weiss ich,
das Leben spielt sich auf
verschiedenen Ebenen ab, die ich in mir irgendwie zusammenbringen muss.
HEUTE jedoch waren sie vielfältig und doch EINS,
ein sehr guter Tag!
Ebene 1. Wohnung und Freund
Mein WohnungsMieter für die drei Monate (ich nenne
ihn den „Besetzer“ und das ist in Anlehnung der Hausbesetzungen der 80er
durchaus positiv konotiert!) Herr „I“ ist am Morgen freudig und doch auf seine
ganz eigene Art, sang und klanglos verschwunden. Nur ein Kafi miteinander, ein
„ich komm dann wieder“ und dann trabte er ab zum Bahnhof.
Er hinterliess, trotz seiner wortkargen Präsenz,
eine Lücke!
Hey „I“ ich freue mich Dich in meiner Wohnung zu
wissen, mein Freund!!
Ebene 2. Finanzen, Bank und Erregung
Die Frau hinter dem Schalter bestellte mir eine
Travel-Cash-Card, lud sie mit meinem Geld auf und drehte den Monitor so, dass
ich meinen Kontostand selber ablesen konnte, wohl damit sie ihn vor den hinter
mir wartenden Kunden nicht aussprechen musste.
„Plöp“ war der Bildschirm schwarz!
„Huu, was dä nun pasieert?“ sagte sie mit einem
hinreissenden osteuropäsischen Akzent. Ich, durchaus ein wenig verwirrt wegen
ihr, denn nicht nur ihr Akzent war hinreissend, stotterte rum „Das Kabel ist
raus, war wohl nicht richtig angeschraubt“
Sie grinst mich an und fängt an, um den Bildschirm
rumzufummeln, bekommt es aber nicht so recht zu fassen.
„soll ich mal?“ ... sie nickt ... schaut kurz,
absichernd Richtung Chef, grinst nicht mehr, sondern lächelt mich richtig an.
Ich versuche mich auf den blöden Stecker zu konzentrieren, was bei dem Lächeln
nicht so easy ist.
„zack“ Stecker sitzt, anschrauben, „das hält nu ne
Weile“ sage ich, sie lächelt immer noch.
Mir wird warm ums Herz und sie legt einen
Goldbarren aus Schokolade drauf und sagt süss „danke, prima!“
Na dann „ade!“ „gute Reise, viel Spass“ wünscht
sie noch.
Uff, nix wie raus. Noch ein Blick von draussen,
sie winkt mir durch das Fenster zu, die Hand nur knapp über der Tischplatte,
damit der Chef es nicht sieht.
Ebene 3. Armband
Ich habe mir, als Talisman für die Reise, ein
Armband mit grünen Glasperlen anfertigen lassen. Auch die Perlen sind selber
gemacht!
Es war ein wenig Hin und Her und Abwägen und Sagen-Was-Ich-Mir-Vorstelle und
Vertrauen haben und Offenlassen usw.
Es ist toll geworden!! ... und oben auf dem Photo ist es schon an meinem Arm und fühlt sich an als sei es dort schon immer, oder jedenfalls sehr lange gewesen.
Es ist toll geworden!! ... und oben auf dem Photo ist es schon an meinem Arm und fühlt sich an als sei es dort schon immer, oder jedenfalls sehr lange gewesen.
Solche Armbänder und auch Halsketten gibt’s bei GlasPerlen und Schmuck
Ebene 4. Finanzen, Kafi&Kuchen und Vertrautheit
„Vau“ vertritt mich in meiner Abwesenheit und hat
immer Freude an der Bezeichnung „Substitute Managerin“.
Obwohl sie etwas für mich tut, hat sie auch noch
drauf bestanden, Kuchen und Kafi aufzutischen wenn ich zu ihr komme um ihr die
BankUnterlagen zu bringen.
Sie macht mir mein neues Armband um, man kann das
allein weder schliessen noch öffnen. Wir kennen uns nun schon mehr als 10
Jahre, ich geniesse die Vertrautheit, schenke ihr den SchokoladeGoldbarren von
der BankFrau.
Zum Abschied stottert sie ein wenig rum (das ist
so ein Spielchen zwischen uns), dass wenn wir uns das nächste Mal sehen, ich
schon in Amerika gewesen bin. Das ist so ihre Art Abschied zu nehmen. Umarmung,
„pass auf Dich auf“, „Du auch auf Dich“, winken.
Danke "Vau" ... see you!
P.S. "Vau" hat mir noch Kuchen eingepackt, daheim sehe ich, die einzige Praline vom Kuchen ist auch dabei! :oD
P.S. "Vau" hat mir noch Kuchen eingepackt, daheim sehe ich, die einzige Praline vom Kuchen ist auch dabei! :oD
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