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Dienstag, 30. April 2013

T = - 60d und das Leben nach der Badewanne

Nabelschau



Heute am Morgen piepte mein iPod. "NOCH 2 MONATE / 60 TAGE, MEINE FREUND" stand da auf dem Display der Agenda und ein :o) dahinter.

Das letzte halbe Jahr hab ich mich, ob der langen Vorlaufzeit, in Sicherheit gewiegt. Doch nun wird der Abreisetag langsam über meinem persönlichen ZeitHorizont sichtbar.

Die Packliste ist gemacht, alle papierenen Unterlagen sind beisammen. Hab heute, wie allseits empfohlen, Copien vom Reisepass und vom Visum gemacht und sie laminiert. Keine dumme Sache, glaub ich, wenn die Originale futsch sind, dann ist beides wesentlich einfacher neu zu besorgen !
Das gleiche werde ich auch mit den Tickets tun.

Was bleibt ist
  • Wohnung für drei Monate Abwesenheit vorbereiten.
  • Zelt, Schlafsack, Schlafunterlage, Stirnlampe, Benzinflasche für den Kocher, Kartenmaterial f. GPS, Antimückenspray, Elt.-SteckerAdapter, Desinfektionsmittel und kurze Wanderhose kaufen.
  • $, Reisechecks, SKYPE, Zahnarzttermin organisieren
  • Verbandmaterial, Medikament ergänzen
"Alles im Griff" denke ich meistens und manchmal denke ich daran, wie die Euphorie und die Träumerei der AnfangsPlanung dem sachlichen Vorbereiten gewichen ist.
Dieses "Träumen" ist seltener geworden und gelegentlich mischen sich sowas wie Befürchtungen ins Denken ... zum Beispiel ... "killt mich eine Strassengang oder frisst mich ein Bär?"
DOCH DANN ... kam ich gestern beim Wohnungaufräumen ins Schwitzen und dachte es sei eine gute Idee mal ... hopp ... unter die Dusche. Völlig vergessen, dass ich da am Morgen Wäsche drin ausgewaschen hatte, trampel ich mit vollem Elan rein in die Badewanne. Meine Füsse rutschen im Rest vom Waschmittel unter den Beinen weg und ich knall mit dem oberen Rücken auf dem Wannenrand.
Tat beschissen weh, alles blau, ist aber nix weiter passiert!

Während dann das warme Wasser so an mir runterläuft, geht mir durch den Kopf: "... ein paar Zentimeter höher und ich wäre mit dem Genick draufgefallen."
DAS hätte mich sicherer gekillt als als jede Gang oder jeder Bär.
Was will ich, dass man dereinst von mir erzählt?
  • "... den gibts nicht mehr, is in der Wanne ausgerutscht!"
    oder
  • "... den hat ein Grizzly gefressen im Yellowstone!" *1
Na, dann doch schon lieber der Grizzly!!
Das Leben nach der Badewanne ist kein schlechtes! ... ich geniesse es und treffe weiter meine Reisevorbereitungen ... und lasse die Befürchtungen mal Befürchtungen sein.
*1 ...im Yellowstone gibts übrigens keine Grizzlys, nur Schwarzbären ... aber Grizzly hört sich doch bedeutend ehrenvoller an ... dereinst

Sonntag, 28. April 2013

geblogt - gefragt - getwittert

















Nachdem ich dann einfach mal losgeblogt hatte, kamen mir Bedenken.
WAS mache ich da und WARUM und für WEN.
Kurzerhand die beiden Geeignetsten darauf angesprochen.
Ein langes Telefonat mit Frau "B": "bild Dir bloss nicht ein, dass das Literatur ist, was Du da schreibst" und ein hinlänglich leidenschaftlicher Vortrag von Herrn "R": "... und warum muss das Sinn machen?" *1
Die Resultate:
1. "eine Spur hinterlassen" für die Freunde, Bekannten, Familie ... ist das eine Thema
2. "eine Spur legen" für alle die Interesse haben (Reisen, USA, Camping, Nationalparks, Trekking, Ausrüstung, Reiten, ScubaDiving, Visum, Reisebüro in CH, MoneyMangement auf Reisen, Substitute Management für Reisen, Packlisten für 3Monate, Exel-Berechnung
zum Timemangement auf Reisen, Kostenberechnung für Reisen und die 285 anderen Details der Vorbereitungen) das Andere
... kurz und gut: ich lerne TWITTERN!
Ebenfalls unter dem Namen "Foftain" zu finden ... ebendort.

*1 beide Zitate wiedergegeben wie wahrgenommen

Donnerstag, 18. April 2013

HAB`s

Non-immigrant Visum ... gültig bis 2023 ... ein kleiner Schritt für eine Botschaft ein grosser Sprung für mich!

Montag, 15. April 2013

Post


Zu einer Zeit aufgewachsen, als POST noch durch das schwarze Logo auf gelbem Grund bedeutet wurde und sowohl die Herrschaft über die Telefone als auch über die Briefe hatte und unzweifelhaft seriös war, habe ich da so Probleme in meinem Assimilationsverhalten.
Trotzdem POSTE ich denn hier fleissig und doch bleibt der ursprüngliche Bedeutungsrahmen irgendwie in meinem Reptilienhirn erhalten.



Um so glücklicher war ich auf der US-Amerikanischen Botschaft. Ausser dem Mann mit dem Maschinengewehr und dem Durchsuchtwerden und dem Metalldetektor wars fast genau wie früher auf (ja, auf! ... nicht bei!) der "Deutschen Post"
Ewigs warten, Anträge ausfüllen, Missverständnisse, Dilletantismus, Behördendunst in schlecht gelüfteten Räumen, überarbeit-unterforderte Mitarbeiter, eine Prise voll Hochnäsigkeit, ein Reiseplakat an der Wand mit nur noch 3 Reisszwecken befestigt: "Visit Missouri!" ohne MarlboroMan allerdings.
Die Klientel fürs Auge bunt gemischt und fürs Ohr ein paar schreiende Kinder. Dazu die Info für den nächsten Schalter: "You will be called by your name!"
Das einzig leise in dem Raum waren die Lautsprecher.

Letztlich: eine Panzerglasscheibe, dahinter ein Mann in meinen Jahren mit Headset, meine Papiere in den Händen.
"You speak english?" (yes) "Fine, because I dont speak german" "You are here since 2001? (Da ich so lang nun auch wieder nicht gewartet hatte wollte ich schon "nein" sagen, merkte aber dann doch noch worum es ging) ... er hatte mein Zögern bemerkt ... "You havent spoken english for a long time?" (yes!) ... 35 Jahre lang nicht.
Er blättert in meinen Unterlagen in einem Tempo, das nicht mal Meister Yoda auch nur ein Quentchen gelesen hätte. "You are working as ...?" (social educator) "fine ... everythings fine ... have a good day - bye!"
Nix wie raus!!

Dienstag, 9. April 2013

inklisch schpoken


Rhode Island
Ich hab in USA angerufen um einen Campingplatz zu reservieren.
Gefühlt rief ich auf dem Mars an ...

"Good evening. This is the intergalactic operator. Can I help you?"
"Yes. I'm trying to reach the campingground MELVILLE on Rhode Island at the other side of the planet"
"Very well, hold on please [beep] you're through!"
"Thank you operator!" *
Meine Fähigkeiten in der englischen Sprache haben in den letzten 35 Jahren doch erheblich nachgelassen. Zum Glück war Lisa kompatibel ... Kummer gewohnt ... und prakmatisch ... hat funktioniert!
4. bis 7. jULI Melville Campground Rhode Island - gebucht!

*Lyric / Text von Rah Band
Link: Rah Band - Clouds Across the Moon





Montag, 8. April 2013

Shining



Auf zwei Wegen kam ich zur Schauspielerei (vermutlich waren es mehr!!)
1. Durch Filme
Ganz besonders hat mich die Leistung von Jack Nicholson in "Shining" animiert.
2. Durch die SKAN-Therapieausbildung
Ein Teil der Ausbildung ist "Streaming Theatre" eine Stanislawski zurückgehende Art der schauspielerischen Formfindung.
Wenn ich also suche in USA, dann nicht nur den Gout von Pferdeschweiss, Leder und Staub, sondern auch das Versatzstück dieses Films.
Den Drehort der Aussenaufnahmen: Timberline Lodge 400 Km südöstl. von Seattle in der Cascade Range.
Trotz all des Horrors im Film, eine Sequenz (der Vorspann, Link s. unten) blieb mir besonders in Erinnerung: Nicholson fährt im Auto zum Hotel und die Kamera begleitet seinen kleinen weissen Volkswagen aus der Vogelperspektive durch diese unglaublich karge Landschaft unterhalb des Mt. Hood .

Zimmer gebucht !

http://www.youtube.com/watch?v=TgCejsyS0t8

Sonntag, 7. April 2013

Veränderungen

Eine Idee ist zuerst ein Gefühl. Etwas, was noch ohne Sprache ist, der Ausdruck bleibt im Vegetativen. Okkupiert durch den Verstand wird es zur Form, zum Ausdruck nach Aussen, zum Ausdruck im Aussen.

Während der Idee, dem Gefühl in ihrem/seinem archaischen etwas traumhaft-grenzenloses eigen ist, gebiert die Formgebung im Ausdruck eine Grenze.


Der Verlust des Traumhaften reduziert die Auswahl an Möglichkeiten, ja - je weiter dieser Prozess des "Verlierens" fortschreitet focussiert sich die Zahl der Varianten auf EINS.

Das TINA-Prinzip* frisst vom Kopf sich hinab ins Vegetativ-Seiende der Idee, es frisst sie - im schlimmsten Fall, im Endstadium, auf. Das Gefühl, die Idee vergeht an sich selber, oder besser gesagt am Menschlichen. Einhergehend damit ist der Verlust adäquat auf Veränderungen zu reagieren.

So geschehen - jedenfalls im Ansatz - mit meinen Gefühlen, meiner Idee zur Reise in die USA.

Anfangs hatte ich einige Wege zur Auswahl vor mir, dies im Bewusstsein, dass die Dinge sich verändern und selten so verlaufen wie geplant.

Doch mit fortschreitender Vorbereitung kamen mir diese Möglichkeiten, wie abhanden, sie verdunsteten sozusagen, wurden zu Gespenstern.

Nun ist Todde dann vor ein paar Wochen partiell ausgestiegen aus dem Gemeinsamen. Er nimmt eine viel weiter nördlich liegende Route, nicht mehr in USA, sondern durch Kanada. Damit entfällt unsere Zeit im Gebiet um Salt-Lake-City, Grand Canyon, Yellowstone. Wir werden uns also erst im Flieger nach Honolulu treffen.

Veränderungen! Ich musste meine ehemals traumhafte, dann verhornte, verfestigte Idee aufgeben. Mir wurde klar, ich werde 2 Monate völlig allein reisen. Das war nicht leicht!


Die Buchung der Ranch (s. vorheriger) und die Reservierung eines weiteren Hotels (Timberline Lodge in der Cascade Range - s. nächster Artikel) waren die Folgen(*1).

Ich brauchte einfach Anlaufpunkte, Sicherheit in der Veränderung.

Dabei ist doch die Veränderung nichts anderes als die Rückkehr zu Vegetativen, zum Ursprung der Idee, des Gefühls. So stellt sich mir die Frage, was da so schwierig ist, an den Veränderungen ... an der Rückkehr ins Gefühl, zur Idee.(*2)

Meine vorläufige Annahme ist: das Denken verdirbt das Vegetative und die Rückkehr erscheint als Rückschritt.

Also ... folgerichtig ... ich nehme als Kurskorrektur im Kreislauf "Gefühl-Verstand" Veränderungen als Fortschritt.
Meine Route hat sich geändert, (Bild s. unten) nicht viel, nicht wesentlich - aber verändert.

Ich denke an Frank Sinatra:
"Yes, there were times, I'm sure you knew
When I bit off more than I could chew
But through it all, when there was doubt
I a
te it up and spit it out
I faced it all and I stood tall and did it my way"
Jep - I `ll do it my way!!
Es ist Sonntagmorgen, der erste Kafi ist getrunken, mein Hirn funktioniert, ich habe die neue Route gezeichnet! ..... >> Siehe weiter unten!
Here we go!

* Mit dem Schlagwort TINA-Prinzip (auch TINA-Argument oder TINA-Syndrom ) wird meist in polemischer Absicht ein Standpunkt bezeichnet, der geltend macht, dass es zu einer ... bestimmten Politik ((Verhaltensweise)) keine Alternative gebe. TINA ist ein Akronym und steht für englisch: there is no alternative   (‚ Es gibt keine Alternative‘ ). frei n. Wikipedia
(*1) andere Gründe gabs auch s.u.
(*2) ... kommen mir Liebesbeziehungen in den Sinn. Zuerst ist die Welt offen und frei und eine unendliche Bandbreite von Möglichkeiten eröffnen sich traumhaft. Später, wenn diese Liebe gelebt werden will/muss, reduziert sich diese Bandbreite auf einen engere Spreizung. Was tun fragt sich der kluge Liebhaber!
Mein Rat ist: Aufgeben!
Aufgeben um neu zu starten. Aufgeben, den eigenen Willen, die eigenen (unbewussten) Pläne, Ängste und Wunden durchzusetzen.
geplante, neue Route